Mittwoch, 21. September 2016

Behördenwahnsinn

Wer hier nicht verzweifelt der ist wirklich gut...

Von vorne: Für das Darlehen benötigen wir noch einen Nachweis über die Rente. Weder Ro noch ich hatten diesen zur Hand. Also mussten wir bei der Deutschen Rentenversicherung anrufen und es anfordern. Bei mir ging es recht schnell, ich beantragte den Nachweis, mir wurde versichert er geht heute noch per Post raus (Datenschutz, deshalb nicht per Mail möglich). Dann wollte ich gleich Ros Nachweis anfordern, aber Ro ist beim Bund der Deutschen Rentenversicherung... Mir wurde eine Telefonnummer mitgeteilt bei der ich anrufen soll. Gesagt getan, nur leider geht beim Bund Deutscher Rentversicherungen keiner ans Telefon. Im Internet habe ich dann noch eine Service Hotline gefunden, aber auch hier vegebens... den ganzen Montag Nachmittag erreicht man hier niemanden.

Neuer Tag neues Glück. Gleich in der Früh rief ich also beim Bund Deutscher Rentenversicherung an und siehe da, die Telefonzentrale ist besetzt. Endlich konnte ich mein Anliegen antragen. Auch hier ist ein Versand per Mail nicht möglich. Da Ro bei mir in München wohnt bat ich die Dame den Nachweis nach München zu schicken. Sie teilte mir mit, das dies nicht möglich ist, aber Ro einen Nachweis im März per Post bekommen habe. Nach Rücksprache mit Ro hatte er den Nachweis jedoch nicht. Also wieder beim Bund angerufen, dieses Mal eine andere Mitarbeiterin. Ich erklärte unsere Situation erneut und sie sagte, Ro soll einfach eine Mail schicken mit der neuen Anschrift und seiner Unterschrift dann passt das alles. Super dachten wir, das war ja dieses Mal einfach. Also schrieb ich einen Wisch für Ro, er unterschrieb ihn und schickte ihn per Mail an den Bund. Nachmitags wollten wir noch einmal nachfassen, dass die Mail auch schnell bearbeitet wird, aber selbes Spiel wie am Vortag - keiner erreichbar.
Abends zuhause schaute ich in den Briefkasten und natürlich war mein Nachweis von der Versicherung nicht da.

Dritter Tag im Behördenwahnsinn: Zuerst rief ich früh bei meiner Rentenversicherung an: Bei meiner Akte ist kein Vermerk, dass etwas verschickt wurde. Na super... Die Mitarbeiterin wird es aber gleich veranlassen. Aber ob es dann morgen da ist, denkt sie eher nicht, da es über eine Poststraße geht und das kann schon einige Tage dauern. BITTE einige Tage für einen Brief, das soll wohl ein Scherz sein. Ich bin gespannt wann der Nachweis kommt und ob er kommt.
Nächste Runde mit dem Bund Deutscher Rentenversicherungen: Da hatte ich heute eine sehr unfreundliceh ältere Frau am Telefon (der Stimme nach zu urteilen zumindest): Per Mail kann man keine Adressänderung mitteilen. Und selbst wenn man 3 Nächte nicht am gemeldeten Wohnort ist, ist man verpflichtet sich umzumelden. (Ja genau alles klar und wie macht man das dann mit Urlaub?). Man kann derartige Sachen bei keiner Behörde per Mail ändern. Ich informierte sie, dass mir das eine Kollegin gestern gesagt hatte, das wir so verfahren sollen. Das kann sie sich nicht vorstellen, dass das jemand aus dem Haus war, denn so etwas geht einfach nicht per Mail. (Ach stimmt, da war ja was, ich habe mir das selbst ausgedacht). Ich habe Sie dann drauf hingewiesen, dass sie in der Akte nachschauen soll, dann würde sie ja sehen mit wem ich gestern telefoniert habe. Ich fragte sie, ob der Nachweis gestern verschickt wurde (dies hatte ich unabhängig von der Adressänderung trotzdem in Auftrag gegeben), da wir dies dringend für ein Darlehen brauchen. Das geht nicht so schnell, der Antrag dauert mindestens 4 Monate und sie sieht auch gerade das Ro noch keinen Antrag auf Rente gestellt hat. Das müsste er erst einmal machen und dann bekommt er den Nachweis. Aber er ist ja erst Anfang 30, wieso er nicht mehr arbeiten könne? (ich verstand nicht wirklich was sie von mir wollte). Ich sagte ihr , dass er natürlich noch arbeitet wir brauchen den Nachweis für ein Darlehen. Achso, ja das hatte ich ihr ja nicht gesagt und das ist auch kein Nachweis was ich brauche sondern einen Verlauf. (Wie auch immer, ich gebe nur das weiter was der Finanzberater fordert.) Immerhin wurde der Verlauf, oder was auch immer, gestern verscickt. Auch hier bleibt es spannend, ober ankommt.


Also rief ich dann den Finanzberater wieder an und teilte ihm mit, dass wir die Nachweise wohl nicht so schnell bekommen würden. Er sagte das wir diese dann halt bei der Bank nachreichen. Hauptsache der unterschriebene Darlehensvertrag wird dann heute an die Bank geschickt.

Dienstag, 20. September 2016

Notartermin

Die Sache mit dem Notartermin gestaltet sich auch sehr schwierig. Ro hat die nächsten beiden Wochen volles Programm in der Arbeit und kann unmöglich weg, geschweige denn, dass er zu einer humanen Zeit abends fertig wäre. Der späteste Notartermin wäre 18:30 Uhr. Dem Makler wird es nun auch langsam zu blöd und er bittet mich, den Termin selbst auszumachen.
Ok, dann muss ich das eben auch noch amchen, neben dem ganzen Behördenirsinn mit der Rentenversicherung (hierzu verfasse ich einen extra Beitrag).

Unser Notartermin steht nun erst einmal fest: 06.10.2016 um 09:00 Uhr. Dieser Termin ist auch nicht optimal, da es unser letzter Arbeitstag vorm Urlaub ist, aber es geht nun jetzt nicht anders.

Sonntag, 18. September 2016

Finanzierung

Die Finanzierung muss geklärt werden, sonst gibt es keinen Termin beim Notar. Bzw. muss erst eine Finanzierungsbestätigung vorliegen bevor man einen Temrin ausmachen kann.

Also müssen wir uns nun mit dem Darlehen besschäftigen. Der Finanzberater benötigt vorab von uns die letzten 5 Gehaltsabrechnungen, sowie Nachweise über das Eigenkapital. Vom Eigenkapital werden wir die Nebenkosten des Grundsstückkaufs bezahlen, also Makler, Notar und Grunderwerbsteuer.

Der Finanzberater wollte sich am Wochenende mit uns treffen, aber da wir erst Sonntagabend wieder in München sind, schickt er uns ca. 50 Seite an Unterlagen die wir durchlesen sollen und unterschreiben müssen.



Uns ist dann jedoch noch ein Fehler aufgefallen: er hatte vergessen die Erschließungskosten mit zu berechnen, die wir je zur Hälfte 2017 und 2018 bezahlen müssen. Gerade nervt mich das alles, da wir ihm irgendwie alles doppelt sagen müssen. Die anfallenden Erschließungskosten hatten wir ihm schon mehrmals gesagt und auch Infos diesbezüglich zukommen lassen.

Sonntagabend fanden wir dann endlich die Zeit uns die Unterlagen genau anzuschauen. Jetzt sieht man es schwarz auf weiß - für einen geliehenen Euro zahlen wir 1,61 Euro zurück. Das frustriert gerade ein wenig,a ber es hilft ja nichts. Da müssen wir durch. Und je schneller wir uns für einen Bauträger entscheiden, umso schneller können wir das Darlehen umschichten und zahlen dann auch nicht mehr soviele Zinsen.

Dienstag, 13. September 2016

Vertrag

Der Makler hat uns heute den Grundstücksvertrag zugeschickt. Es wird langsam ernst...

Nun mussten wir entgültig die Finanzierung klären. Als wir damals im Musterhauspark in Poing bei Living Haus waren, haben wir einen sehr kompetenten Finanzberater kennenlernt. Wir fragten ihn irgendwann einmal, ob er auch ausserhalb von Living Haus finanziert. Er hat zwar ein bisschen umgedruckst, aber dann doch gesagt, dass er es macht.

Wir hatten in den letzten Wochen auch mehrmals bei der Interhyp angefragt, aber diese sind nie an den effektiven Jahreszins des Finanzberaters gekommen. Der Finanzberater ist uns sympathisch und erklärt die verschiedenen Dinge auch so, dass wir sie als Unwissende verstehen.

Den Vertrag haben wir dann auch durchgelesen, 14 Seiten. Und auf einmal wird da eine Garage erwähnt, mit Inhalt. Uns ist nie eine Garage aufgefallen. Also nochmal Plan anschauen und bei Google Earth um festzustellen wie groß diese ist und vorallem wo sie steht....

Sie steht auf dem vorderen Teil des Grundstücks. Die Größe konnten wir leider nicht feststellen. Wir fragten beim Makler nach. Er versicherte uns, dass die Eigentümer die Garage ausräumen würden, wenn wir das wollen. Da wir den Inhalt jedoch nicht kennen baten wir den Makler uns Fotos zu schicken, da es uns leider zeitlich nicht möglich ist, noch einmal zum Grundstück zu fahren. Er sagte es wäre nichts mehr in der Garage was man brauchen könnten, ... das sahen wir aber anders. Seht selbst.


Außerdem hat er uns noch ein Foto von der Straße geschickt...langsam sieht es aus wie Straße. Links davon sieht man ein Stück des Grundstücks.


Freitag, 9. September 2016

Rechnen, rechnen, rechnen

Ich komme trotzdem immer wieder ins Zweifeln, ob wir das finanziell wirklich schaffen können. Also setzte ich mich hin und sammelte unsere ganzen Fixkosten, die wir übers Jahr verteilt haben. Autoversicherungen, Steuer, Unterhalt, Zusatzversicherungen, Benzin, Zigaretten und so weiter. Teilweise schon schockierend was hier rausgekommen ist.

Ich erkundigte mich auch, welche Kosten auf uns zukommen wenn wir dann ein Haus haben. Müllgebühren, Wasser, Abwasser, Strom, Telefon/Internet, Grundsteuer. Die meisten Preise findet man auf der Homepage der Gemeinde. Für Strom und Telefon/Internet habe ich Durchschnittswerte eines normalen Haushalts genommen. Die Grundsteuer dagegen hat mich wirklich zum verzweifeln gebracht. Überall steht, das man den Einheitswert braucht und dieser wird dann mit dem Hebesatz (in unserem Fall 400 %) multipliziert. Auf der Homepage der Gemeinde steht eine Kontaktperson, diese rief ich an. Dann wurde ich ans Finanzamt verwiesen. Die Dame hier verwiesen mich wieder an die Gemeinde, da sie aufgrund des Datenschutzes nichts herausgeben darf. Einen halben Tag habe ich deshalb hin und her telefoniert und bin zu keinen Ergebnis gekommen. Ich bat den Makler bei den Besitzern nachzufragen - derzeit zahlen sie 43 € im Jahr. Aber richtig weiter brachte mich das auch nicht, da es ja nur die Gebühr für das Grundstück ohne Haus ist.  Also fragte ich andere Hausbesitzer im Umfeld. Eine Kollegin zahlt in München über 100 € (Hebesatz liegt bei über 500%). Damit konnte ich nun endlich was anfangen.

Außerdem rechnete ich noch sämtliche Versicherungen für das Haus zusammen: Rechtschutz, Wohngebäude, Elementar, Hausrat und Privathaftplicht. Hochgerechnet kommen wir mit den Versicherungen auf ca. 1.000 € im Jahr.

Alles in allem hatten wir nun eine Übersicht für die Fixkosten. Ehrlich gesagt hätte ich mit weniger verfügbarem Geld im Jahr gerechnet, aber viele Urlaube können wir uns dann nicht mehr leisten.

Montag, 5. September 2016

Die Entscheidung steht

Wir haben die ganze Woche überlegt was wir nun tun sollen. Sagen wir zu, oder lassen wir es bleiben?

Wenn es alles noch nicht so greifbar ist, redet es sich relativ einfach. Wenn es aber dann doch ernst wird, kommen viele Zweifel... mir zumindest. Die Euphorie ist riesig, es ist ein spannendes Thema, doch können wir das wirklich alles finanziell stemmen, übernehmen wir uns damit auch nicht? Ich bin ein Mensch der ungern Schulden hat und mir fällt es echt extrem schwer, mich mit so einem Berg an Schulden anzufreunden.
Andererseits haben wir es mehrmals durchgerechnet. Wenn wir im Großraum München oder Raum Landsberg zur Miete wohnen sind wir nach 30 Jahren auch bei einer Gesamtsumme von knapp 400.000 €, haben dann jedoch nichts Eigenes.

Somit stand unsere Entscheidung fest und wir haben zugesagt.